
Bei Zink handelt es sich um ein äußerst wichtiges Spurenelement, das für ein gesundes Immunsystem notwendig ist. Daher kann der Mangel an Zink Personen anfälliger für diverse Krankheiten machen. Das Zink ist für eine Reihe von Funktionen im menschlichen Körper verantwortlich und stimuliert die Aktivität von mindestens 100 verschiedenen Enzymen.
Dennoch wird für eine gesunde Körperfunktion nur lediglich eine geringe Zufuhr an Zink benötigt. Daher können bereits auch relativ geringe Mengen des Spurenelements zu einer Zink-Überdosis mit ausgeprägten Symptomen im Körper führen.
In diesem Artikel werden wir dir alle wesentlichen Fragen und Aspekte rund um die Symptome einer Zink-Überdosierung erläutern. Daneben wird auch auf die Wichtigkeit von Zink eingegangen und erklärt wie du eine Zink-Überdosierung behandeln kannst.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Zink ist ein essenzieller Nährstoff, der im gesamten Körper eine entscheidende Rolle spielt und wichtige biochemische Prozesse steuert.
- Die Einnahme von zu viel Zink kann schädlich sein und eine Reihe von Symptomen verursachen, darunter fallen Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen.
- Zink kommt als natürliches Element in vielen verschiedenen Lebensmitteln vor, daneben ist es aber auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Definition: Welche Bedeutung hat Zink für den Menschen?
Ein Mineral, das durch seine chemischen Eigenschaften für den menschlichen Körper essenziell ist. Es ist Bestandteil vieler Enzyme ist, die es ermöglichen, dass wichtige biochemische Reaktionen ohne Beschränkungen ablaufen können. Entsprechend ist Zink zum Beispiel auch an der Herstellung von Protein (Proteinsynthese) und an der Zellteilung beteiligt.
Daneben ist das Element auch ein Bestandteil von Insulin und kann ausschlaggebend für die Funktion des Geruchssinnes sein. Zu den natürlichen Nahrungsquellen für Zink zählen u.a. Fleisch, hierbei insbesondere Leber und Meeresfrüchte, Eier, Nüsse und Getreide (1).
Hintergründe: Was du über die Symptome einer Zink-Überdosierung wissen solltest
Die übermäßige Aufnahme von Zink kann schnell zu einer Zink-Intoxikation im Körper führen. Die Zink-Überdosierung kann dann Magen-Darm-Beschwerden herbeiführen und im weiteren Stadium auch die Ausgeglichenheit anderer Chemikalien im Körper, einschließlich die von Kupfer und Eisen negativ beeinträchtigen. Daher sollte man sich unbedingt mit dem Szenario der Zink-Überdosis auseinandersetzen und Präventivmaßnahmen ergreifen.
Heutzutage enthalten viele rezeptfreie Vitaminprodukte und Nahrungsergänzungsmittel das Element Zink. Daher kann die gleichzeitige Einnahme mehrerer Nahrungsergänzungsmittel das Risiko einer Überschreitung der empfohlenen Tagesdosis (RDA) von Zink erhöhen.
Zink ist in diversen Präparaten enthalten. Daher ist besondere Vorsicht bei der Einnahme mehrerer Nahrungsergänzungsmittel geboten.
Des Weiteren kann auch das Zink in der Umwelt zu einer Zink-Intoxikation im Körper führen. Zink ist nämlich ein Metall, das in geringen Mengen auch im Wasser, Boden und Lebensmitteln auf natürliche Weise vorkommt. Durch den menschlichen Eingriff in die Umwelt kann es jedoch auch sein, dass besonders hohe Mengen des Metalls ins Wasser und den Boden gelangen und somit die Umwelt verseuchen.
Ab wann wird von einer Zink-Überdosierung gesprochen und ab wann treten erste Symptome auf?
Um den empfohlenen täglichen Bedarf an Zink decken, ist in der Regel eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausreichend. Daher kann es aber auch leicht passieren, dass die empfohlenen Mengen durch eine falsche Ernährung oder übermäßigen Nahrungsergänzungsmittel überschritten werden.
Wenn diese falsche Ernährungsweise über einen längeren Zeitraum fortgesetzt, dann kann das Resultat eine Zink-Überdosierung sein. Diese Überdosierung muss nicht immer direkt zu Symptomen führen und kann auch komplett unbemerkt voranschreiten.
Sollte man das Gefühl haben, dass man unter einer Zink-Überdosis leidet, dann sollte man dies mit einem Arzt besprechen. Bei Erwachsenen gilt ein Zinkspiegel von 70 bis 150 µg/dl im Blutserum als normal. Darüberliegende Werte signalisieren eine überhöhte Zinkkonzentration (3).
Welche Anzeichen und Symptome werden bei einer Zink-Überdosierung sichtbar?
Die Symptome einer Zink-Überdosis umfassen:
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
- Müdigkeit
- Schwindelgefühl
Des Weiteren kann Zink auch die Aufnahme und Menge von anderen Elementen wie bspw. Eisen, Kupfer, Magnesium oder Kalzium negativ beeinflussen. Daher kann eine Folgeerscheinung der übermäßigen Einnahme von Zink auch eine Anämie aufgrund von Eisenmangel sein.
Darüber hinaus kann nicht nur die erhöhte Einnahme von Zink über die Nahrung zu Symptomen führen, sondern auch die Einnahme von Dämpfen im Rahmen von Schweißarbeiten. Dieser Zustand ist auch unter dem Namen Metalldampffieber bzw. Zinkfieber bekannt.
Beim Zinkfieber treten die folgenden Symptome auf (5):
- Halsschmerzen
- Husten
- Atembeschwerden
- Brustschmerzen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Durchfall und Erbrechen
Es sollte auch stets bedacht werden, dass diese Symptome auch eine Begleiterscheinung anderer Krankheitsbilder sein kann. Daher müssen nicht die Symptome nicht gleich auf eine Zink-Überdosierung hindeuten und können andere Ursachen haben.
Welche Ursachen sind für die Zink-Überdosierung im Körper verantwortlich?
Da Zink ohnehin in sehr vielen Lebensmitteln natürlich vorkommt, ist die Einnahme von expliziten Präparaten nur bei einem Zink-Mangel ratsam.
Daneben können auch andere Ursachen für die Zink-Überdosierung verantwortlich sein. Diese kommen jedoch eher selten vor. Eine dieser Ursache könnte zum Beispiel eine nicht gut funktionierende Niere sein, wodurch der überschüssige Zink nicht mehr im ausreichenden Maße ausgeschieden wird.
Menschen, die in der Metallindustrie arbeiten, wie bspw. Schweißer, können eine Erkrankung entwickeln, die als Metalldampffieber bekannt ist. Diese Erkrankung ist akut und aber eher kurzlebig und tritt auf, wenn jemand durch Staub oder Dämpfe zu viel Zink einatmet (6).
Wie wird Zink im Körper aufgenommen?
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Bioverfügbarkeit von Zink aus Getreide und pflanzlichen Lebensmitteln geringer ist als die aus tierischen Lebensmitteln. In der Regel kann aus rotem Fleisch und Geflügel sehr viel Zink absorbiert werden. Das meiste Zink ist jedoch pro Portion gerechnet in Austern enthalten. Zu den pflanzlichen Zink-Lieferanten zählen Bohnen, Nüsse und Vollkornprodukte.
Darüber hinaus ist Zink auch Bestandteil vieler Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräperate. Die gleichzeitige Einnahme verschiedener Produkte kann in weiterer Folge zu einer Zink-Intoxikation führen.
Was tun gegen Zink-Überdosierung Symptome: Wie sind entsprechende Symptome zu behandeln?
Eine Zink-Überdosierung kann leider nicht ohne weiteres behandelt werden, da noch keine Therapien und Behandlungsmöglichkeiten kann sind. Der Körper muss das Element eigenständig abbauen und ausscheiden. Daher sollte stets auf die richtige Dosierung geachtet werden, damit nicht zu viel Zink dem Körper zugeführt wird. Sollte dennoch bereits eine Zink-Überdosierung diagnostiziert worden sein, dann gibt bestimmte Maßnahmen, die man unternehmen sollte.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Auch bereits vor einer möglichen Zink-Überdosierung sollte man einen Arzt um Rat aufsuchen und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten zu besprechen. Da die gleichzeitige Einnahme verschiedener Präparate zu einer Zink-Überdosis im Körper führen können. Dies ist auch besonders wichtig, weil bestimmte Medikamente oder Erkrankungen die Zinkaufnahme unterschiedlich beeinträchtigen können.
Wie viel Zink sollte täglich aufgenommen werden?
Um sicherzustellen, dass man die benötigte Menge des Minerals aufnimmt und nicht zu viel zuführt, kann man sich an der empfohlenen Tagesdosis orientieren. Dabei ist zu beachten, dass die tägliche Menge von vielen Faktoren abhängig sein kann.
In der nachstehenden Tabelle wird ein genauerer Überblick zu den empfohlenen Tagesdosen gegeben (9):
Gruppe | Tagesrichtwert |
---|---|
Männer | 10 Milligramm |
Frauen | 7 Milligramm |
Schwangere Frauen | 10 Milligramm |
Stillende Frauen | 11 Milligramm |
Säuglinge (bis 1 Jahr) | 2 Milligramm |
Kleinkinder (1 – 4 Jahre) | 3 Milligramm |
Es wird ersichtlich, dass die empfohlenen Tagesdosen u.a. vom Geschlecht und Alter abhängig sind. So gilt, dass Männer allgemein mehr Zink zu sich nehmen sollten als Frauen, außer wenn eine Frau ein Kind erwartet oder stillt.
Welche Therapie-Möglichkeiten sind vorhanden, mit denen die Symptome einer Zink-Überdosierung behandelt werden können?
Im Falle einer Zink-Überdosierung oder auch bereits bei einem Verdacht einer Überdosierung sollte zuerst die örtliche Giftnotrufzentrale angerufen werden. Die Giftnotrufzentrale kann basierend auf den Aussagen die Ausprägung der Überdosis feststellen.
Im akuten Fall kann auch das Trinken von Milch viele der zuvor erwähnten Symptome lindern und dazu beitragen, dass sich die Werte wieder normalisieren. Eine im Journal of Nutrition erschienene Studie aus dem Jahr 2017 hat ergeben, dass der Phosphor und der hohe Proteingehalt in der Milch die übermäßige Aufnahme von Zink im Körper beschränken kann (10).
Fazit
Zink ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Daher sollte man darauf achten, dass ausreichend Zink zugeführt wird. Es ist aber auch zu beachten, dass zu viel Zink zu einer akuten oder chronischen Überdosierung im Körper führen kann.
Die Aufnahme von zu viel Zink, sei es aufgrund der Aussetzung am Arbeitsplatz oder durch Nahrungsergänzungsmittel oder Vitamine, kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Daher ist es besonders wichtig, sofort mit einem Arzt zu sprechen oder einen Arzt aufzusuchen, wenn der Verdacht auf eine Zink-Überdosis gegeben ist.
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